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Venenleiden: Was Sie für die Gesundheit ihrer Venen tun können
Unsere Venen leisten wichtige Arbeit. Jeden Tag transportieren sie etwa 4500 Liter verbrauchtes, sauerstoffarmes Blut zum Herzen zurück.
Besonders schwer haben es die Beinvenen, die das Blut vom tiefsten Punkt des Körpers zurückbringen müssen. Bei diesem "Bergauf-Transport" werden sie unterstützt von den Wadenmuskeln. Aber oft genug machen die Venen auch Beschwerden.
Neun Millionen Menschen in Deutschland haben Probleme mit ihren Venen, überwiegend Frauen. Ihr Bindegewebe ist nicht so leistungsstark, wie es sein sollte.
Diese Bindegewebsschwäche, die in vielen Familien von Generation zu Generation weitervererbt wird, führt oft zu sackartigen Venenerweiterungen, zu sogenannten Krampfadern, besonders in den Beinen.
- In der Folge kann es zum Anschwellen, Kribbeln und Schmerzen in den Beinen kommen.
- Ekzeme und Geschwüre haben ein leichtes Spiel. Der Begriff "Offenes Bein" bedeutet, dass sich ein auf mangelhafter Durchblutung beruhendes Geschwür gebildet hat.
- Die Thrombose- und Emboliegefahr ist deutlich erhöht.
- Und mal ganz abgesehen von all den gesundheitlichen Nachteilen und Risiken, fühlen sich viele Frauen durch Krampfadern auch in ihrem Aussehen beeinträchtigt.
Die Gesundheit der Venen hat also auch etwas mit Lebensqualität zu tun. Es ist deshalb wichtig, die Funktionstüchtigkeit der Venen zu fördern und Venenleiden möglichst früh zu erkennen.
Ein paar Fragen schärfen vielleicht Ihre Aufmerksamkeit für den Zustand Ihrer Venen.
- Haben Sie nach längerem Stehen das Gefühl "Blei in den Beinen" zu haben?
- Kribbeln Ihre Beine, wenn Sie nach längerem Sitzen wieder aufstehen?
- Haben Sie häufig Schmerzen in den Beinen?
- Bleiben an Ihren Unterschenkeln Dellen zurück, wenn Sie sie mit dem Daumen eindrücken?
- Zeigt die Haut Ihrer Beine irgendwelche Verfärbungen?
- Kommen Sie aus einer Familie, in der häufig Krampfadern vorkommen?
Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit "ja" beantworten, sollten Sie ab jetzt mehr für Ihre Venen tun. Sprechen Sie bei Gelegenheit auch mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden.
Hier sind einige Tips für die Gesundheit Ihrer Venen:
- Das allerbeste ist Bewegung der Wadenmuskeln. Sie fördert den Rückstrom des Blutes. Alle Sportarten, die die Wadenpumpe aktivieren, sind geeignet. Dazu gehören besonders Schwimmen, Joggen, Radfahren, Windsurfen, Skifahren im Langlauf. Wer radelt sollte es allerdings nicht mit einem Rennrad tun, weil die damit verbundene "Klappmesserhaltung" durch den tiefliegenden Lenker den Rückfluß des Venenblutes behindert.
- Ungeeignet sind dagegen alle Kraftsportarten, die mit Preßatmung und erhöhtem Bauchdruck einhergehen und auch alle Sportarten mit hoher Unfallgefahr. Verletzungen, durch die man für längere Zeit gehunfähig wird, erhöhen die Thrombosegefahr.
- Langes Stehen und Sitzen sind Gift für schwache Venen. Versuchen Sie, Ihre Beine zwischendurch hochzulegen oder durch einfache Fußgymnastik Ihre Wadenpumpe zu trainieren. Dabei genügt das Heben und Senken des Fußes im Fußgelenk. Sie spüren dabei, wie Ihre Wadenmuskeln bei dieser Bewegung mitarbeiten.
- Kaltes Wasser ist venenfreundlich. Auch aus diesem Grund sind Wassersportarten günstig. Unaufwendiger ist es, wenn Sie Ihre Waden morgens mit kaltem Wasser abbrausen.
- Trotzdem müssen Sauna-Fans nicht zurückgepfiffen werden, es sei denn, sie hätten schon schwere Venenerkrankungen. Allerdings sollten Personen mit schwachen Venen nur im Liegen saunen und hinterher kalt duschen oder ein kaltes Tauchbad nehmen.
- Wenn Ihre Beine schon morgens angeschwollen sind, sollten Sie Kompressionsstrümpfe tragen. Diese müssen aber gut angepaßt sein, damit sie Wirkung entfalten. Befragen Sie dazu Ihren Arzt und auch über die eventuelle Anwendung von Venenmitteln oder Operationen.
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