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Salmonelleninfektion: Ursachen, Vorbeugung, Tipps
Sommerzeit ist auch Salmonellenzeit.
Man schmeckt sie nicht, und man riecht sie nicht. Zu erkennen
sind sie nur unter dem Mikroskop: Salmonellen.
Die Aufnahme geringer Mengen an Salmonellen führt selten zu
einer akuten Erkrankung, aber je mehr Salmonellen aufgenommen
werden, um so größer ist die Gefahr, ernsthaft krank zu werden.
Je nach Menge der aufgenommenen Salmonellen können Stunden bis
zwei Tage vergehen, bis es zu den ersten Krankheitserscheinungen
kommt: Kopf- und Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber und vor allem
wäßrige Durchfälle. Bei diesen typischen Krankheitszeichen
sollten Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen,
denn dadurch kann auch der Mensch zur Infektionsquelle für
andere werden. Bei längerer Dauer kann die Erkrankung besonders
für alte, kranke und im Immunsystem geschwächte Menschen sowie
für kleine Kinder gefährlich werden und sogar zum Tode führen.
Salmonellen gedeihen besonders gut auf Lebensmitteln, die einen
hohen Gehalt an Wasser haben und reich an Eiweiß sind:
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Hackfleisch, frische Rohwürste und Fisch
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rohes oder angebratenes Fleisch und Innereien
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bestimmte Fleischerzeugnisse wie z.B. frische Mettwurst und
Aufschnitt
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Krusten-, Schalen- und Weichtiere
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Milch- und Milchprodukte
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Speiseeis
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Mayonnaise und Feinkostsalate
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Geflügel, vor allem wenn sie tiefgefroren sind
-
Eier und Eierspeisen
Ein beträchtlicher Teil der Salmonelleninfektionen geht auf das
Konto von infizierten Eiern und Geflügel.
Die wichtigste Ursache von Salmonelleninfektionen ist jedoch der
falsche Umgang mit Lebensmitteln und nicht nur die fehlerhafte
Rohware.
Durch die Beachtung von drei Regeln können Sie die Vermehrung
von Salmonellen - und damit das Vergiftungsrisiko durch sie -
verhindern:
Hygiene:
Wechseln Sie häufig Geschirrtücher, Spüllappen und
Spülbürsten. Es genügt nicht, Arbeitsflächen und Schneidebretter
mit einem feuchten Tuch abzuwischen, sie müssen mit heißem
Seifenwasser sorgfältig gesäubert werden. Wenn man mit Eiern und
rohem Fleisch zu tun hatte, sollte man sich öfter die Hände
waschen. Grundsätzlich gilt für alle Reinigungsvorgänge: je
heißer - desto besser.
Kühl lagern:
Salmonellen vermehren sich am besten bei
Temperaturen von 20 bis 40 Grad Celsius. Lebensmittel, die
möglicherweise Salmonellen enthalten, sollten deshalb immer im
Kühlschrank aufbewahrt werden.
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Lagern Sie empfindliche Lebensmittel nicht in ungekühltem
Zustand, z.B. im Auto.
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Kaufen Sie leicht verderbliche Ware zuletzt ein.
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Verbrauchen Sie Hackfleisch und Fisch am Einkaufstag.
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Verpacken Sie rohe und bereits erhitzte Lebensmittel getrennt.
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Kontrollieren Sie häufiger die Temperatur von Kühl- und
Gefrierschrank.
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Lagern Sie nur bereits gefrorene Ware im Drei-Sterne-Fach des
Kühlschrankes.
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Kaufen Sie gefrorene Ware nur in unbeschädigter Verpackung.
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Kaufen Sie möglichst frische Eier und achten Sie auf das
Mindesthaltbarkeitsdatum. Vom 18. Tag nach dem Legen müssen
Hühnereier im Kühlregal angeboten werden.
Heiß zubereiten:
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Lebensmittel nicht nur anbraten, sondern fertig garen.
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Bei Garen im Mikrowellenherd nicht zu kurze Garzeiten wählen,
damit die Speisen auch im Inneren ausreichend erhitzt werden.
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Auftauen im Mikrowellengerät nur bei sofortiger
Weiterverarbeitung.
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Warmgehaltene oder aufgewärmte Speisen vor dem Verzehr noch
einmal aufkochen.
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Bereits auf- bzw. angetaute Lebensmittel nicht in rohem Zustand
erneut einfrieren.
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Niemals Lebensmittel verzehren, die untypisch aussehen, riechen
oder schmecken.
Zum Schluß noch ein paar Tipps für die Urlaubszeit, wenn die
Reise in den Süden geht:
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nur abgekochtes Trinkwasser oder Mineralwasser trinken,
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Obst stets schälen,
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Salate lieber gar nicht essen,
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durchgegarte Speisen wählen,
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Vorsicht bei Eis und Süßspeisen.
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