Nagelpilze: Tipps gegen die Nagelmykose
Ein Thema, das wenig beachtet wird. Dabei leidet jeder vierte
Deutsche heute unter einer Erkrankung, die allein durch
Hautpilze hervorgerufen wird.
Eine der häufigsten Pilzinfektionen sind die
Nagelpilzerkrankungen. Ungefähr 12 bis 15 Prozent der
Bevölkerung leiden unter einer Nagelmykose - so lautet der
medizinische Fachausdruck. Die häufigsten Angriffsorte sind die
Daumennägel sowie die Nägel der großen und kleinen Zehen.
Die den Menschen krankmachenden Pilze befinden sich eigentlich
überall, besonders aber an Orten, an denen es feucht und warm
zugleich ist. Pilze sind tückisch. Heute sind sie noch harmlos,
morgen können sie schon zu Erkrankungen führen. Auf der Haut
leben normalerweise Pilze, die sich erst durch mangelnde oder
übertriebene Hygiene gefährlich ausbreiten. Pilze können sich
ebenfalls ausbreiten durch Veränderungen der Lebensgewohnheiten,
durch Hormonumstellungen oder allgemeine Abwehrschwächen.
Sie sind besonders gefährdet, an einer Nagelpilzinfektion zu
erkranken, wenn nachstehende Faktoren für Sie zutreffen:
Typisch bei einer Nagelmykose ist eine gelbliche Verfärbung des Nagels. Meist zeigt sich die Verfärbung zuerst am vorderen Nagelrand. Von dort aus kann sich der Pilz über die ganze Nagelplatte ausbreiten und diese schließlich vollkommen zerstören. Es gibt verschiedene Verlaufsformen von Nagelpilzerkrankungen. Aber eines ist allen gemeinsam: Man wird sie nicht so schnell wieder los, denn Pilze sind ausgesprochen hartnäckig. Und vor allem: Eine Nagelmykose heilt nie von selbst. Eine medizinische Behandlung ist bei Nagelpilzerkrankungen unbedingt erforderlich. Das gefürchtete Nagelziehen hat man als Behandlungsmethode aufgegeben, weil die Pilze dadurch auch nicht endgültig beseitigt werden konnten. Örtliche Behandlungen mit Salben, Gels, Lösungen oder Pflastern brachten auch nicht den gewünschten Erfolg. Diese Mittel haften schlecht auf dem Nagel und verschmieren leicht. Daher setzt sich das Präparat eher in den Strümpfen, nicht aber auf dem Nagel fest. Ein neues Therapiekonzept hat die Behandlung von Nagelpilzinfektionen einfacher gemacht - es handelt sich dabei um einen medizinischen Nagellack. Wird der Pilzbefall frühzeitig bemerkt und ist nicht mehr als ein Drittel des Nagels befallen, läßt sich die Infektion durch Nägellackieren heilen. Ein weiterer Vorteil ist dabei, dass der Lack die infizierten Nägel versiegelt und sich die Keime nicht weiter verbreiten können. Die Gefahr der Ansteckung anderer Menschen besteht nicht mehr. Sind mehr als zwei Drittel der Nagelplatte pilzinfiziert, verschreibt der Arzt zusätzlich Tabletten. Wie können Sie sich zukünftig vor Pilzerkrankungen schützen? Besonders wichtig ist das tägliche Waschen von Körperstellen, an denen sich besonders viel Schweiß bildet: Zehenzwischenräume, Achselhöhlen und Intimbereich gehören dazu. Nach dem Waschen muß man sich gründlich abtrocknen. Häufiges Wäschewechseln, besonders der Wäsche, die mit pilzerkrankter Haut in Berührung gekommen ist, und anschließendes Wäschewaschen bei mindestens 60 Grad - besser 90 Grad - macht dem Pilz das Leben ebenfalls schwer. Waschen Sie zudem Badematten, Handtücher und Lappen, die bei der Nagel-Hygiene benutzt werden, sehr heiß. Ab 90 Grad Celsius sterben die meisten Pilze ab. Wenn Sie sich beispielsweise mit Pilzen an den Füßen infiziert haben, ist es wichtig, dass Sie sich dort möglichst wenig kratzen. Denn der Pilz kann durch das Kratzen auf die Nägel und von dort auf andere Körperstellen übertragen werden. Noch ein wichtiger Tip zum Schluß: Wenn Sie an einer Pilzkrankheit leiden, setzen Sie das Arzneimittel nicht zu früh ab. Auch wenn die sichtbaren Zeichen der Pilzerkrankung verschwunden sind, können noch lebensfähige Pilze vorhanden sein, die dazu führen, dass die Erkrankung erneut ausbricht. |