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Venenleiden und Krampfadern
Die Risiken von Krampfadern und Venenleiden werden leider weitgehend unterschätzt. Wer allerdings frühe Warnsignale ernst nimmt, schafft die Voraussetzungen dafür, dass leichte Beschwerden nicht zu bedrohlichen Erkrankungen führen.
Am Anfang der Entwicklung zum heutigen Menschen stand der aufrechte Gang. Mit dem aufrechten Gang des Menschen handelten sich die Menschen aber auch ein Leiden ein, das uns seither begleitet: Die Erkrankungen der Venen. Das Blut, das vom Herz durch die Arterien bis in die entferntesten Bereiche des Körpers gepumpt wird, strömt durch die Venen wieder zum Herz zurück. Beim aufrechten Gang muß das Blut gegen die Schwerkraft nach oben fließen. Ganz besonders ist das bei den Venen in den Beinen der Fall.
Und so entstehen Krampfadern:
In Ihren Beinen müssen die Venen das Blut nach oben transportieren, und dabei die Schwerkraft überwinden. Das klappt nur, wenn verschiedene Mechanismen ineinandergreifen:
- Durch die Pumpfunktion des Herzens und durch das Ein- und Ausatmen entsteht für das Blut eine Sogwirkung im Brustkorb.
- Durch die Bewegung der Muskeln im Sprunggelenk, in der Wade, im Oberschenkel und in der Leiste, zwischen denen die Venen eingebettet sind, wird das Blut zum Herzen zurückgepumpt.
- Damit das Blut dabei nicht wieder nach unten zurückfließt, sorgen zahlreiche Klappen in den Venen wie Ventile dafür, dass das Blut ausschließlich in die gewünschte Richtung fließt, also nicht wieder nach unten fließt. Bei diesen Vorgängen treten in den Venen erhebliche Druckwerte auf. Venen mit schwachen Wänden werden mit der Zeit durch den Druck immer mehr ausgedehnt. Diese Ausdehnung führt dann dazu, dass die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Die Folge: Das Blut sackt nach unten ab und bildet dort einen Stau. Dieser Blutstau dehnt die Venenwand noch weiter aus. Auf diese Weise entstehen dann die verdickten, nach außen sichtbaren Krampfadern.
Wo liegen die Ursachen für Venenleiden?
- Das Krampfaderleiden kann bereits im zweiten Lebensjahrzehnt beginnen. Ursache dafür ist meistens eine ererbte, angeborene Bindegewebs-Schwäche.
- Frauen sind, bedingt durch hormonelle Einflüsse, von Venenleiden viel häufiger betroffen als Männer. Das trifft besonders auf Frauen zu, die in Ihrem Leben mehrere Kinder geboren haben.
- Zu den Mitverursachern für Venenleiden gehört auch häufiges Stehen, zum Beispiel bei Verkäuferinnen.
- Venenerkrankungen werden zusätzlich auch noch durch Übergewicht und Bewegungsmangel mitverursacht.
Was sind die ersten Anzeichen für eine Venenerkrankung?
- Erste Anzeichen für Venenerkrankungen sind schwere Beine, Schwellungen, Spannungsgefühl, Kribbeln, Brennen oder Juckreiz in den Beinen. Im fortgeschrittenen Stadium bereiten die Krampfadern auch Schmerzen.
- Darüber hinaus können Krampfadern das Entstehen von Venenentzündungen, gefährlichen Blutgerinnseln und Geschwüren bis hin zum offenen Bein begünstigen.
- Und nicht zuletzt: Krampfadern sehen nicht schön aus.
Mit Krampfadern, die Beschwerden verursachen, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen.
Übrigens, wußten Sie schon, dass Ihr Herz Tag für Tag etwa 7000 Liter Blut durch Ihren Körper pumpt? Um Ihrem Herz und vor allem Ihren Venen die Arbeit zu erleichtern, sollten Sie folgende Vorsorgemaßnahmen einmal überdenken.
- Bei bestehenden Venenleiden sorgt ausreichende Bewegung dafür, dass der Blutrückfluß verstärkt wird. Mit dem Zusammenziehen der Beinmuskeln wird das Blut in den Venen zum Herzen gepumpt.
- Übergewicht und zu schweres Heben erzeugen zuviel Gegendruck für die Venen.
- Bei lang anhaltender Wärmeeinwirkung über 28 Grad Celsius dehnen sich die Venen zu weit aus. Sauna oder zu heißes Baden sollten Sie daher meiden. Behalten Sie lieber einen kühlen Kopf und kühle Beine. Duschen Sie mehrmals täglich Füße und Unterschenkel mit frischem Wasser ab.
- Wann immer es Ihnen möglich ist: Lieber laufen und liegen, als stehen und sitzen.
- Venenfreundliche Sportarten für Sie sind: Wandern, Radfahren und Schwimmen.
- Häufiges Hochlegen der Beine entlastet die gefährdeten Venen.
- Alkohol und Nikotin sind zusätzliche Venenfeinde. Alkohol blockiert die reguläre Gefäßreaktion und erweitert die Adern. Nikotin ist ohnehin Gift für Ihre Gefäße.
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