Die Haut ist unser größtes Organ. Ohne sie könnten wir nicht existieren.
Als Barriere zwischen innen und außen entscheidet sie, was in unseren
Körper eindringen kann bzw. was ihn verlässt. Als "Spiegel der Seele" zeigt sie aber auch, wie wir
uns fühlen.
Die Haut hat vielfältige Aufgaben
Die Haut ist, unverletzt, eine schützende Barriere gegen Schmutz und Krankheitserreger. Farbstoffe
(Pigmente) in der Oberhaut schützen den Körper vor Verbrennungen durch Sonnenstrahlen.
Talgdrüsen fetten die Hornhaut und die Haare; Schweißdrüsen geben einen leicht sauren
Schweiß ab, der Bakterien abtötet, Infektionen verhindert und durch seine Verdunstung für
Abkühlung sorgt.
Die Haut ist außerdem ein Sinnesorgan mit vielfältigen Leistungen: Wärme- und
Kältekörperchen reagieren auf Temperaturunterschiede. An den Fingerspitzen befinden sich etwa 50
Tastpunkte pro cm2. Freie Nervenendigungen (bis zu 200/cm2) sind für die Registrierung des Schmerzes
zuständig.
Haut ist nicht gleich Haut
Die Medizin unterscheidet normale, trockene und fettige Haut:
- Normale Haut
Die normale Haut fühlt sich glatt und geschmeidig an. Sie ist rosig, also gut durchblutet, und wirkt
frisch. Um so zu bleiben, muss sie vorsichtig gereinigt und ausreichend gepflegt werden.
- Trockene Haut
Die trockene Haut ist rau, spröde, vielleicht sogar leicht rissig. In extremen Fällen kann sie
jucken und abschuppen. Sie reagiert vor allem auf Temperaturunterschiede sehr empfindlich. Neben der
Vererbung können noch andere Faktoren, wie beispielsweise der Alterungsprozess oder häufiges
Waschen mit scharfen Seifen, zu einer trockenen Haut führen.
- Fettige Haut
Die fettige Haut entsteht durch eine verstärkte Talgproduktion. Sie glänzt ölig, zeigt
große Poren und ist gegen äußere Einwirkungen ziemlich widerstandsfähig. Zu diesem
Erscheinungsbild gehören auch fettige Haare und Hautunreinheiten wie Mitesser und Pickel. Die so
genannte "Mischhaut" ist eine Sonderform der fettigen Haut. Sie darf deshalb nicht mit stark fettenden
Cremes gepflegt werden.
Reinigung und Pflege
Die Haut bleibt nur gesund, wenn sie regelmäßig gereinigt wird. Übertreiben Sie es aber
bitte nicht, zu viel des Guten schadet nämlich! Warmes Wasser ist immer noch das beste Mittel, um den
Hauttalg zu beseitigen. Den Reinigungsprozess können Sie mit einem Frotteewaschlappen, der das Hautfett
und den Schmutz mechanisch abreibt, unterstützen. Ist Ihre Haut stark verschmutzt, benutzen Sie
zusätzlich eine milde Seife oder ein Syndet (synthetisches Waschmittel) mit leicht saurem pH-Wert
(ca. 5,6), um die Schmutzpartikel zu lösen und zu binden. Spülen Sie dann alles mit warmem Wasser
gründlich weg.
Creme nicht vergessen
Vor allem die trockene Haut sollte nach jeder Reinigung eingecremt werden, damit sie wieder genug
Flüssigkeit und Fett zurückbekommt. Tun Sie das nicht, dauert es Stunden, bis die Talgdrüsen
genug eigenes Fett produziert haben, und dann ist höchstwahrscheinlich bereits die nächste
Wäsche fällig. Denken Sie dabei auch an Ihre Hände und Ihre Füße! An den
Handflächen und an den Fußsohlen sitzen nämlich keine Talgdrüsen.
Duschen oder Baden?
Für beides gibt es gute Gründe. Duschen ist hygienischer als baden, verbraucht weniger Wasser
und verhindert das Aufweichen und Austrocknen der Haut. Ein Bad entspannt auf angenehme Weise und hat wird
das Wasser mit bestimmten Essenzen angereichert sogar heilende Nebenwirkungen. Machen Sie, was Ihnen am
liebsten ist. Baden Sie aber nicht so lange, bis Ihre Haut aufgeweicht aussieht. Das laugt sie aus und
zerstört den natürlichen Säuremantel.
Ernährung: Die Pflege von innen
Die meisten Menschen sind der Meinung, dass die Haut vor allem von außen erhalten werden muss.
Doch aufgebaut wird die Haut ausschließlich von innen. Daher spielt Ihre Ernährung eine ganz
große Rolle. Ist sie abwechslungsreich und ausgewogen, geht es Ihrer Haut bestens. Extreme
Hungerkuren oder eine einseitige Ernährung haben oft Erkrankungen der Haut und ihrer Anhangsgebilde
zur Folge. Die Haut wird trocken, die Haare fallen aus und die Nägel werden brüchig.
Sehr wichtig sind in diesem Zusammenhang die Vitalstoffe (Mineralien, Vitamine, Spurenelemente,
Ballaststoffe) und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr! Trinken Sie aber nicht irgend etwas, sondern
in der Hauptsache Mineralwasser. Noch ein Tipp: Zu gesunder, schöner und entspannter Haut verhilft
Ihnen auch regelmäßiger Schlaf, sportliche Betätigung an der frischen Luft,
Zurückhaltung bei alkoholischen Getränken und Nikotin (am besten ganz ohne!).