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"Am Computer arbeiten - aber richtig!"
Fast ein Drittel unseres Lebens verbringen wir am Arbeitsplatz. Und rund 80 000 Stunden sitzt heutzutage ein Büromensch an seinem Schreibtisch, der sich durch die Computerarbeit längst zu einem "elektronischen Büro" gewandelt hat. Zwar bietet die Bildschirmarbeit eine erhebliche Arbeitserleichterung, andererseits können davon auch Gesundheitsgefahren ausgehen.

Weit mehr als 50 Prozent der im Büro Beschäftigten klagen über wachsende körperliche und psychosomatische Beschwerden. Stress, Verspannungen, Rücken- oder Kopfschmerzen, Augenbrennen oder seelische und körperliche Überbelastung lassen sich vielfach durch einfache Maßnahmen und Umgestaltung des Arbeitsplatzes vermeiden.

Vor diesem Hintergrund kommt der Bildschirmarbeitsverordnung im Sinne des Arbeitsschutzes eine große Bedeutung zu. Denn trotz aller Technik stehen die Bedürfnisse des Menschen im Mittelpunkt. Diese gesetzlichen Grundlagen für einen besseren Gesundheitsschutz am Bildschirmarbeitsplatz legen Mindestanforderungen an das Bildschirmgerät selbst, Arbeitsplatz und Arbeitsumgebung, aber auch an die Software-Ausstattung und die Arbeitsorganisation fest.

Inzwischen sind nach Schätzung von Experten mehr als 10 Millionen Arbeitsplätze von diesen Regelungen betroffen. Dabei stellt die Bildschirmarbeitsverordnung einen flexiblen Rahmen dar, der Spielraum für an die Situation der Betriebe angepasste Arbeitsschutzmaßnahmen lässt.

Gewinner sind Betriebe und Beschäftigte gleichermaßen. Denn Ausfallzeiten durch schlechte Arbeitsbedingungen verringern sich und die Motivation der Arbeitnehmer steigt durch die menschengerechte Gestaltung des Arbeitsplatzes. Unfälle und Gesundheitsschäden können nach derzeitigen Erkenntnissen vermieden werden, wenn die Arbeitsmittel am Bildschirm-Arbeitsplatz und die Arbeitsumgebung den bestehenden Sicherheitsregeln entsprechen. Dabei sollte die vom Arbeitsschutzgesetz geforderte "Arbeitsplatzanalyse" der erste Schritt sein.

An erster Stelle der Maßnahmen zur genauen Untersuchung des Bildschirm-Arbeitsplatzes muss unter Beteiligung der Beschäftigten und des Betriebsrates erst einmal der Arbeitsplatz auf mögliche Gefährdungen untersucht und Probleme bewertet sowie schriftlich dokumentiert werden.

Bei dieser Beurteilung des Bildschirmarbeitsplatzes sollten nach Empfehlungen von Experten
  • eine Raumfläche von mindestens 10 Quadratmetern bei reiner Bildschirmarbeit,
  • 12 Quadratmetern bei Mischarbeit und
  • 14 Quadratmetern im Großraumbüro vorhanden sein.
  • Auf ein positives Raumklima mit einer Temperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius und
  • eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 65 Prozent ist zu achten.
  • Die Beleuchtung sollte zwischen 500 und 800 Lux und die Lautstärke nicht über 55 Dezibel liegen.
  • Ein wichtiger Punkt ist die Anordnung der Arbeitsplätze und die Arbeitsplatzausstattung mit ergonomischen Büroarbeitsstühlen. Tisch und Stuhl müssen aufeinander abgestimmt sein, der Arbeitstisch genügend Platz, aber auch das Arbeitsumfeld genügend Sicherheit und Bewegungsspielraum bieten.
Große Bedeutung kommt am Bildschirm-Arbeitsplatz natürlich dem Hauptarbeitsmittel Computer zu. Der Bildschirm muss sich bequem ausrichten lassen, ein kontrastreiches Bild zeigen, flimmerfrei sowie strahlungsarm sein und mindestens einen halben Meter von den Augen entfernt aufgestellt sein. Um Augenbeschwerden und Kopfschmerzen zu vermeiden, darf es auf der Mattscheibe keine störenden Reflexionen oder Spiegelungen geben.

Natürlich muss auch die Tastatur bequem bedienbar sein. Vor allem Arbeitnehmer, die das Zehn-Finger-System beherrschen, sollten auf eine einwandfreie, unverkrampfte Handhaltung achten, um Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskulatur nicht übermäßig zu strapazieren. Der Computer sollte ein echter Helfer sein und nicht zusätzlichen Stress verursachen. Daher gilt es darauf zu achten, dass Hard- und Software störungsfrei arbeiten und benutzerfreundliche Computerprogramme den Bildschirm-Arbeitsplatz optimal unterstützen.

Trotz modernster Technik ist nach wie vor der Mensch das Wichtigste im Büro: Mischarbeit und ein Wechsel zwischen geistiger und körperlicher Beanspruchung, aber auch regelmäßige Bildschirmpausen mit Entspannungsübungen können den Arbeitsalltag erleichtern. Denn am Arbeitsplatz muss man sich wohlfühlen können. Damit die Bildschirmarbeitsverordnung in der Praxis optimal realisiert wird, sollten auch die "Bildschirmarbeiter" die Chance nutzen, als Experten ihren Arbeitgebern konstruktive Vorschläge zur verbesserten Gestaltung ihres Bildschirmarbeitsplatzes zu machen.


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